
Wo Geschichte lebendig wird, wo sich Mythos und Romanwelt begegnen
Germania Magna - geheimnisvoll und mystisch


Damals - vor über zweitausend Jahren

Was geschah in jener Zeit? Was davon ist historisch belegt – und was reine Erzählung oder Fiktion? Für Caesar war es ein undurchdringliches Land, geschützt von einem Urwald, der mystisch anmutende Wesen beheimatete.
Für jene, die dort lebten – in Sippen und kleinen Dörfern, abgeschirmt von der übrigen Welt – war es das Land der Ahnen. Ihre Heimat. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses Land, einst das Land der Armen unter Armen, zu einer bedeutenden Industrienation. Es ist viel geschehen in diesen Jahrhunderten. Schauen wir uns das einmal näher an. Reisen wir nicht nur durch das Land unserer Vorfahren, sondern auch durch die Zeit.
Denn nur, wer das Gestern kennt, kann das Heute verstehen.
Die Germanen
Mutige, unbeugsame Stämme, doch noch kein geeintes Volk. Für die antike Welt, die ihr Leben rings um das Mittelmeer kreisen ließ, waren sie kaum mehr als ein fernes, dunkles Rauschen – unbekannt, unheimlich. Erst um 120 v. Chr. änderte sich alles. Von Norden her erhoben sich Stämme, deren Namen bald Furcht und Schrecken durch die Reiche tragen sollten. Kimbern, Teutonen, Ambronen und Haruden – sie setzten sich in Bewegung, angetrieben von Not und Hoffnung.Warum aber verließen sie das Land ihrer Ahnen?
Zwischen den beiden Meeren, wo Sturmfluten das Land heimsuchten und die Ernten vernichteten, herrschten Hunger und Elend.

Ganze Sippen verloren ihr Zuhause. Und so erhob sich aus Verzweiflung der erste große Zug der Geschichte – die Völkerwanderung, die das Antlitz der antiken Welt für immer verändern sollte. Von den kargen Küsten Schwedens bis hinunter an die Ufer der Elbe sammelte sich ein gewaltiger Zug. Was anfangs wie das Wandern weniger Sippen begonnen hatte, wuchs zu einem schier endlosen Strom von Menschen und Tieren.Voran ritten die Krieger, Speere und Schilde im Sonnenlicht blitzend, ihre Blicke wachsam auf die Ferne gerichtet. Neben ihnen stapften Frauen mit festem Schritt, Kinder auf den Hüften, Körbe voller Habseligkeiten auf den Rücken. Alte, gebeugt vom Leben, ließen sich von den Starken stützen, während die jüngeren Mädchen die Tiere trieben: Schafe, Ziegen, Rinder, deren Gebrüll den Chor des Trecks begleitete. Hinter ihnen knarrten die Wagen. Schwer beladen mit Fellen, Körben, Werkzeug und Vorräten zogen sie sich wie eine rollende Mauer durch das Land. Manche von Ochsen geschleppt, andere von Pferden oder gar von Menschenhand über schlammige Pfade gezerrt. Auf den Wagen hockten Greise mit finsterem Blick, Mütter mit Neugeborenen, Kinder mit weit aufgerissenen Augen, die die Welt jenseits ihrer Heimat zum ersten Mal sahen. Über allem lag ein Dröhnen, als marschiere ein einziges lebendiges Wesen: das Stampfen unzähliger Füße, das Rumpeln der Räder, das Bellen der Hunde, das Wiehern der Pferde – eine Symphonie aus Aufbruch und Entbehrung. Der Zug wand sich durch Wälder, über Ebenen, durch Flüsse, so endlos, dass man vom vorderen Ende kaum das hintere erkennen konnte. Manch einer sprach ehrfürchtig: „Es ist, als habe sich eine Schlange aus den Tiefen des Nordens erhoben – eine Schlange aus Menschen, die nicht ruht, bis sie ein neues Land verschlungen hat.“

Die Stimmen der Runen
Die Stimmen der Runen – Der lange Weg ins Ungewisse – ist der Auftakt zu einer großen historischen Romanreihe, die die Zeit der Kimbern- und Teutonenwanderung in epischer Breite erzählt. Das Werk verbindet historische Fakten mit mythischen Elementen, germanischer Spiritualität und einer bildgewaltigen Sprache, die den Leser unmittelbar in die Welt des 2. Jahrhunderts v. Chr. hineinzieht.
Unsere Reise durch die Zeit beginnt lange vor den Germanen.
Die ersten Menschen, die dieses Land bewohnten, waren die Neandertaler.
Vor rund 40.000 Jahren begegnete der Homo sapiens auf seinem Weg durch die Welt dieser uralten Menschengattung – ein Zusammentreffen, das die Geschichte für immer veränderte.
Aus der Jastorf-Kultur gingen einst die späteren Stämme der Sueben hervor.
Abgeschieden lebten die Menschen in kleinen Gemeinschaften – auf ihren Höfen, in einfachen Dörfern, umgeben von endlosen Wäldern.
Während Rom längst gegründet war und die Kelten durch den Salzabbau zu Reichtum gelangten, verlief das Leben hier still – im Einklang mit der Natur und den Rhythmen der Zeit.
Erst der Zug der Kimbern und Teutonen ließ die Römer erkennen, dass dort oben im Norden – an den Küsten der wilden Meere – Menschen lebten, die sich ihrer Macht nicht beugen wollten.
Was ist geblieben?
Gibt es noch Spuren jener Ereignisse?
Wo können wir uns heute noch in die Vergangenheit hineinversetzen – und was ist aus den Menschen geworden, die hier einst lebten? Haben sie uns etwas hinterlassen, einen Hauch ihrer Geschichte? Begeben wir uns an die Orte, an denen ihre Stimmen noch zu spüren sind.